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Servicewohnen Fürstenstraße Wuppertal



Betreutes Wohnen Wuppertal

Nutzung

Im Rahmen einer Projektstudie wurde der Neubau Service Wohnen Fürstenstraße in einem Wohnquartier in Wuppertal-Wichlinghausen entwickelt und im Gestaltungsbeirat Wuppertal vorgestellt.

Auf der Grundlage einer Marktanalyse wurde festgelegt, dass an dem Standort geförderter Wohnungsbau für ältere Menschen entstehen soll. Somit waren bei der Planung die Rahmenbedingungen des geförderten Wohnungsbaus zu berücksichtigen.

Das Grundstück befindet sich in einem fast vollständig erhaltenen, größtenteils sanierten Gründerzeitquartier. Die benachbarte Bebauung steht teilweise unter Denkmalschutz und weist eine reich gegliederte, viergeschossige, traufständige Gebäudestruktur aus den Jahren um 1900 auf. Das Grundstück hat eine Fläche von ca. 2.057 m2 mit einer Straßenfront von ca. 50 m. Die Straße steigt in nordöstlicher Richtung um ca. 1,5 m, das Gelände in östlicher Richtung um ca. 1,0 m an. Die Nachbarbebauung weist insbesondere im Blockinnenbereich eine heterogene ein- bis dreigeschossige Bebauung und teilweise begrünte Freiflächen auf.

Nach dem Rückbau der bestehenden Gebäude ist eine ergänzende Blockrandbebauung vorgesehen. In Teilen springt die erdgeschossige Fassade vom Grundstücksrand zurück, um einerseits einen privateren Zugang zum Gebäude zu ermöglichen und andererseits den im Straßenverlauf bestehenden Höhenversprung zu kompensieren. Dadurch entsteht ein barrierefreier Zugang zum Gebäude. Somit werden die Grundzüge der Projektstudie weiter aufgenommen und es entsteht ein zusammenhängendes räumliches Ensembles. Der Maßstab der umgebenden Bebauung wird aufgenommen und fügt sich somit selbstverständlich in das Erscheinungsbild der gesamten Straße ein. Die gewählte Geschossigkeit vermittelt zwischen den jeweils angrenzenden Bestandsgebäuden. Auch dadurch wird das städtebauliche Gesamtbild des Quartiers vervollständigt.

Auf Grund der Idee, an dieser Stelle in Wuppertal günstigen Wohnraum für ältere Menschen herzustellen, ergeben sich gewisse Vorgaben, die Einfluss auf die Gebäudestruktur hinsichtlich der Funktionalität haben. Die gewählte Erschließung weist eine hohe Effektivität in punkto Flächenverbrauch und Kosten auf. Zudem werden Bedürfnisse, wie wohnungsnahe Abstellräume und Stellflächen für Rollatoren und Rollstühle, berücksichtigt. Die Wohnungsgrundrisse sind auf Grundlage der Förderbestimmungen optimiert worden. So sind im Wesentlichen Loggien vorgesehen, die einen erhöhten Aufenthaltswert garantieren. Insgesamt können dadurch 43 barrierefreie, seniorengerechte 2-Zimmer-Wohnungen, davon 35 als 1-Personen-Haushalte mit ca. 47 m2 und 7 Wohneinheiten für 2-Personen-Haushalte mit ca. 62 m2 geplant werden.

Im Erdgeschoss wird, ein Gemeinschaftsraum vorgesehen, der allen Bewohnern zur Verfügung steht. Hier können sich die Bewohner auch mit anderen Personen aus dem Quartier treffen und haben somit einen Lebensmittelpunkt für die Gemeinschaft. Dem Gemeinschaftsraum selber ist eine großzügige Gartenterrasse zugewiesen.

Die notwendigen 15 Stellplätze werden im Hofbereich, abgeschottet durch eine begrünte Pergola, nachgewiesen. Die Erfahrung zeigt, dass bei Wohnen für ältere Menschen ein Stellplatzbedarf von 0,3 besteht. Sofern ein höherer Bedarf von den hier nachgewiesenen 15 Stellplätzen in Zukunft bestehen sollte, können weitere 7 Stellplätze im Hofbereich nachgewiesen werden.

Die Empfehlungen aus der Gestaltungsbeiratssitzung vom 25.06.2015 hinsichtlich der Klarheit der Architektur des Gebäudes und der damit zusammenhängenden Fassadengestaltung wurde in dem neuen Konzept aufgenommen. Zur Straße hin entsteht eine ruhige Lochfassade, welche durch verschiedene Elemente in der Vertikalen zoniert wird. Der Sockelbereich wird neben dem teilweisen Rücksprung durch einen Materialwechsel hervorgehoben. Die 4 Regelgeschosse weisen einen einheitlichen Klinkerton auf. Das Dachgeschoss wiederum setzt sich durch einen Materialwechsel nochmals ab. So entsteht insgesamt eine moderne aber auch ruhige Fassade, die sich dem historischen Straßenbild gut einfügt.


Leistung

Objektplanung Gebäude: Leistungsphasen 1 bis 4 (HOAI) Freianlagen: Leistungsphasen 1 bis 3 (HOAI) Baubeginn: 2018 Wohneinheiten: 43 BGF: 2797 m² NRF: 2373 m² BRI: 11.818 m³


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